ältere Computer mit Lubuntu fit für die Klasse machen

IMG_0078Gegen Ende des vorigen Schuljahres haben wir vom Elternverein 16 unterschiedliche, gebrauchte Computer samt Bildschirmen bekommen. Mit Beginn dieses Schuljahres habe ich mir die Geräte näher angesehen und beschlossen 6 davon in meiner Klasse aufzustellen und weitere 6 im Gruppenraum gegenüber. Vorraussetzung dafür war, dass wir im vorigen Schuljahr einen DMZ Zugang genehmigt bekommen haben und somit ein Internetzugang zur Verfügung stand.

Auf keinem der Geräte war ein (funktionierendes) Betriebssystem installiert und für den Ankauf von Lizenzen war kein Geld vorhanden. Damit kam als Betriebssystem nur Linux in Frage. Keine Angst – die Zeiten in denen Linux etwas für Computerfreaks war, die sich mit dem compilieren eines Kernels auskennen mussten sind längst vorbei und auch die Kinderkrankheiten bei der Verwendung von USB Geräten sind überwunden. Bei der Suche in der Vielzahl verfügbarer Linux Distributionen bin ich auf Lubuntu gestoßen. Diese Ubuntu Unterart verwendet den leichtgewichtigen LXDE Desktop und läuft damit bereits ab einem Pentium II mit 350 MHz und 128 MB RAM! Als Browser ist Google Chrome vor installiert – für die Arbeit mit Google Apps ist das ideal.

Die Installation ist unkompliziert – das entsprechende Image von der Lubuntu Homepage herunterladen, auf CD-ROM brennen und im BIOS das Booten von der CD aktivieren. Der Rest der Installation ist menügeführt und auch die USB W-LAN Sticks wurden richtig erkannt. Soweit die Theorie – in der Praxis hat die Installation auf 4 der 16 Computer nicht funktioniert – teilweise durch  eine inkompatible Grafikkarte und teilweise war der Hauptspeicher defekt. Händisch installieren musste ich nur noch Flash und Java. Ich hätte das gerne vermieden und ganz auf HTML5 gesetzt, doch benötigen derzeit noch zu viele Anwendungen die beiden Plugins. Um Zeit zu sparen, wurden die Computer so eingerichtet, dass ohne Anmeldung automatisch das Schülerkonto gestartet wird und auch gleich Google Chrome als Startseite erscheint.

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Die 6 Computer wurden an der rückwärtigen Wand der Klasse aufgestellt, durch Dekoration mit Holzfiguren „verschönert“ und stehen dort seither den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des offenen Lernens zur Verfügung. Da wird ausschließlich Cloud basierte Dienste (Google Drive und Docs, Prezi, Wordle, …) verwenden war es nicht notwendig die Geräte untereinander zu vernetzen und es war sicher gestellt, dass die Schülerinnen und Schüler ihre in der Schule begonnene Arbeit zuhause fortsetzen können.


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